Das Haus hat seinen Namen von dem Grundstück, auf dem es steht, das „im Kreuz“ hiess und früher aus Rebgelände bestanden hatte. Erstmals erwähnt wird dieses Gelände im Jahre 1480.
Wer das Haus gebaut hat, kann nicht mehr eruiert werden, relativ sicher ist aber, dass es im Jahre 1798 errichtet wurde.
Peter Hotz als erster Eigentümer gestaltete das „Kreuzbühl“ sehr geräumig, da es auch als Fabrikationsgebäude für die Mousseline-Herstellung dienen sollte.
Geschichtlich erwähnenswert ist sicher der Bockenkrieg, der auf dem Gelände des „Kreuzbühl“ in den frühen Morgenstunden des 28. März Jahres 1804 stattfand.
Von der Familie Hotz ging das „Kreuzbühl“ in den Besitz der Familie Schinz über, die es 50 Jahre – 1874- später an Johannes Hotz verkaufte. Das stattliche Haus blieb bis im Jahre 1954 im Besitz der Familie Hotz. Leider war es zu diesem Zeitpunkt in bedenklichem Zustand und fiel immer mehr dem Zerfall anheim. 1958 verkaufte das Notariat Horgen die Liegenschaft aus einer Konkursmasse dem „Römisch-katholischen Kirchenbauverein Horgen“. Ältere Oberriedner erinnern sich sehr gut an das äusserst baufällige Haus, das nichts mehr von seiner früheren Pracht ausstrahlte.
Nach dem Kauf der Liegenschaft „Kreuzbühl“ wollte man das Haus eigentlich abbrechen, um ein grosses, stattliches Pfarreizentrum zu erstellen. Diesem Ansinnen machte die Denkmalpflege einen Strich durch die Rechnung, indem sie das fast 200-jährige Haus dem Denkmalschutz unterstellte. Zum Glück, wie man im nachhinein sagen muss. Die Erhaltung des „Chrüzbüel“ hat sich als Glücksfall erwiesen. Wo gibt es ein Pfarreizentrum, das soviel Ambiance ausstrahlt? Das Haus wird von allen möglichen Gruppierungen rege benützt. Sei dies in der gemütlichen „Stube“, dem kleinen Bibliotheksraum, der Küche oder im „Chrüzbüel-Chäller“. Viele Oberriedner sind den Katholiken dankbar, dass sie dieses wirklich prachtvolle Haus nicht abgerissen haben, sondern es renoviert der Öffentlichkeit zu Verfügung stellen.
Wenn Sie mehr über das „Chrüzbüel“ erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an das Pfarramt. Bestellen Sie unsere Broschüre, die zum 10jährigen Jubiläum gestaltet wurde.